“Wir sind (fast) alle unter 40 und ham’ in St. Michel nichts vermisst!” So oder zumindest so ähnlich lautet der Text des Deutschen Bangers, den Christopher uns auf der Trainingsreise schmackhaft gemacht hat. Die Stimmung auf der Reise war phenomenal – aber starten wir mal am Anfang.
Wie immer machten wir uns in der ersten Herbstferienwoche auf den Weg nach St. Michaelisdonn. Mit 13 Jugendlichen und einer sehr bunten und flexiblen Betreuergruppe waren wir diesmal eine kleinere Gruppe und ohne Fahrräder unterwegs.
Der erste Tag startete mit dem traditionellen Einkaufen und der Rallye, die dieses Mal zu Fuß bestritten wurde. Bei kreativen Foto- und Videoaufgaben zeigten die Rallyegruppen dieses Mal recht schnell, dass alle sich bereits gut in St. Michel auskennen.
Am Sonntag, dem ersten Trainingstag, starteten wir dann voll durch. Trotz angekündigtem freiwilligen Laufen morgens, standen alle bereit zum morgendlichen Cooper-Test. In der Halle starteten wir wie immer mit den Videoanalysen und dem traditionellen Eröffnungsturnier, bei dem Carl als Sieger hervorging. Außerdem kam Larissa an, um das Trainerteam noch weiter zu stärken.
Es folgten der Montag und Dienstag, wo wir direkt mit den eher außergewöhnlichen und selten gespielten Aufwärmspielen gestartet und alle sehr fleißig trainiert haben. Im Fokus standen dann Topspintechniken und Beinarbeit. Am Dienstag Abend stand ein weiterer traditioneller Programmpunkt auf dem Plan: das Freundschaftsspiel gegen den Heimatverein. Bereits im Vorfeld hatte sich eine recht starke Truppe aus St. Michaelisdonn und Umkreis angekündigt, sodass wir bereits erwarteten, dieses Mal eventuell nicht als Sieger hervorzugehen. Kein Problem, denn das gleicht die Statistik etwas aus. Da Karsten fehlte, kam es in 27 Jahren Trainingsreise das erste Mal vor, das Christopher das Spielsystem austüftelte, in dem dann unsere 13 Kinder und vier Betreuer gegen die elf angetretenen Erwachsenen spielen konnten. Alles in allem war das wie immer ein sehr schöner Abend und die netten Unterhaltungen und Bereitschaft, uns auch weiter zu unterstützen, zeigten einmal mehr, wieso wir uns in St. Michaelisdonn so wohl fühlen. Am späten Abend mussten wir uns dann leider schon wieder von Larissa verabschieden, die sich auf in den wohlverdienten Urlaub machte.
Da sich der Abend wie immer in die Länge zog, waren am nächsten Tag alle froh, dass unser freier Tag an stand und wir ausschlafen konnten. Für den Vormittag hatten wir dann eine kleine Überraschung geplant. Statt T-Shirts, wie in den vergangenen Jahren, haben wir dieses Jahr Turnbeutel selber gestaltet und besprayed. Dabei stellte sich so manch einer als wahrer Künstler heraus. Da die Beutel im Nachhinein auch noch gebügelt werden mussten, haben wir hier gleich einen kleinen Haushaltskurs für alle hinten dran gehängt. Nachmittags ging es nach Heide ins Schwimmbad. Auf der Fahrt holte Christopher dann seine ganz besonderen Schlager-CDs raus und so lernten wir den Hit „Wir sind alle über 40“ kennen. Im Schwimmbad kam jeder auf seine Kosten. Vom Rutschen über Salto- und Backflip Übungen vom Einer und einigen Bauch- und Rückenklatschern war alles dabei. Manch einer verzog sich lieber ins warme Solebecken doch spätestens, wenn der gelbe Schaumstoffball zum Vorschein kommt, sind alle Feuer und Flamme. Wie immer beim Ballspielen, sieht manch einer das Wasser mehr von unten also oben, doch dies waren trotz Überzahl eher die Kids, als das Betreuerteam. Den freien Tag rundeten wir dann noch mit einem Lagerfeuer ab.
Donnerstags und Freitags ging es dann mit Trainingseinheiten wieder heiß an der Platte her. Wir kümmerten uns um Rückschläge und Platzierungen. Doch auch abseits der Platte qualmten an diesen Tagen die Köpfe. In unserer freien Zeit hatten wir uns noch das TT-Regelquiz vorgenommen, das Schiedsrichter Finn uns erstellt hat und wie immer durfte auch eine Brettspielrunde nicht fehlen. Mit Spielen wie Cluedo und Scotland Yard wurden die Gehirnzellen ganz schön gefordert. Donnerstags reiste dann auch Unterstützung Jule an, die uns wieder frischen Wind brachte. Für Freitag Abend hatte sich Basti spontan angekündigt, der uns bereits am Abreisetag unterstützte und glücklicherweise doch nicht ganz von uns lassen konnte, trotz Arbeit unter der Woche.
Samstags gab es dann noch den obligatorischen Wunschballeimer zum Abschluss und das Abschlussturnier, welches Elias gewann. Abends wurden Tanzchoreos aufgeführt und die Pokerchips rausgeholt. Es gab (endlich) mal Süßigkeiten und Kate und Katha haben Getränke serviert. Über die Zeitumstellung waren in dieser Nacht alle froh – die einen, weil es eine Stunde mehr Schlaf bedeutete und die anderen, weil man eine Stunde mehr zum Spielen und Wachbleiben hatte.
Am Sonntag hieß es dann noch Packen, Aufräumen, Halle putzen, bevor wir müde zurück nach Hamburg aufbrachen.
Es war eine sehr tolle Reise mit einer tollen harmonischen Gruppe. Wir freuen uns auf das nächste Jahr, in dem wir bei gleichbleibender Motivation natürlich alle gern wieder mitnehmen.
Ein besonderer Dank geht an die Betreuer, die alle Gänge in Bewegung gesetzt haben, um uns noch zu verstärken und an Susanne und Walter, die uns wieder so herzlich im Fliegerheim empfangen haben.
P.S. Laszlos Essen war natürlich wieder einmal das Highlight!
Ein Bericht von Katha
Die Fotos der Reise gibt es >>>hier<<<
Diese Reise wurde ermöglicht durch Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg sowie der Hamburger Sportjugend.