Eine alljährliche Tradition wurde auch dieses Jahr fortgesetzt: Wir fahren nach St. Michaelisdonn auf Trainingsreise. In der ersten Herbstferienwoche waren wir vom 05.10 bis 13.10. schon das 22. Mal unterwegs.
Eine große Neuheit für die diesjährige Reise ist, dass sie unter einem besonderen Thema gestellt wurde: gesunde Ernährung. Wir haben festgestellt, dass wir nicht nur auf der Reise, sondern auch im Alltag viel zu wenig darüber nachdenken, was wir essen. Und damit ist nicht gemeint: “Gehe ich heute zu McDonalds oder zu Burger King?” Sondern warum essen wir, was ist da genau drin und funktioniert es auch ohne das Essen, welches man normalerweise konsumiert. Im Vorwege haben wir uns ziemlich viele Gedanken zur Umsetzung für diese Reise gemacht und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Zum Frühstück wurde täglich ein halber Obstgarten mit Joghurt verspeist, Per ist am Shaker fast selber mit durchgedreht, Levin hat keine Frucht liegen gelassen, besonders die Kiwis nicht, und Hendriks Joghurtschüssel dürfte wohl für heute noch reichen. Mittags gab es mit Liebe zubereitete Suppen von Katha und Hendrik, die geschmacklich mit höchster Wahrscheinlichkeit an die von zu Hause rankommt, und Wraps (Warp-Antriebe), wo die Geister sich scheiden, wie genau denn jetzt diese gefaltet werden, ob sie überhaupt gefaltet werden und vor allem wieviel da rein passt. Abends hat uns Laszlo mit seinen Kochkünsten verwöhnt, die er auch an unser Motto hervorragend angepasst hat. Wir hoffen, dass er uns im nächsten Jahr wieder unterstützt, da wir bei seinem leckeren Essen uns nicht vorstellen können auf ihn zu verzichten.
Auch die Gruppe hat diese Ernährungsumstellung insgesamt gut aufgenommen, womit wir im Vorwege nicht unbedingt gerechnet hätten.
Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die Aktion gemeinsam mit dieser Gruppe ausprobieren konnten und durchgezogen haben!
Die Tagesabläufe sahen immer in etwa wie folgt aus: 12-minütiges Laufen an der frischen Luft (Coopertest), Frühstück, Anfahrt mit den Rädern zur Sporthalle, Warm-Up, 1. TT- Einheit, Mittagessen, Powernapping, 2. TT- Einheit, Kräftigung, Rückfahrt, Abendessen, und häufig haben wir nach dem Abendessen gemeinsam als Gruppe etwas unternommen. Am Mittwoch hatten wir einen Tischtennis-freien Tag, um neue Kraft zu tanken.
Kommen wir nun zu den Highlights der Reise: Dazu zählt auf jeden Fall die Ralley, die wir kurz nach St. Michel mit den Fahrrädern unternommen haben. Mit großer Freude haben unsere Kinder St. Michel erkundet, aufregende Aufgaben gemeistert und knifflige Fragen zur Gruppe gelöst.
Morgens sind wir mit den Fahrrädern zur Halle gefahren und niemand anders als Emilio, als Fahrradprofi, hat im Grunde dafür gesorgt, dass die Fahrräder verkehrssicher fuhren.
Bei den riesigen Einkäufen, die dieses Jahr um einiges vielfältiger waren als die letzten Jahre, wurde das Können unser “Logistik-Katha” nochmal ganz neu auf die Probe gestellt. Eines musste sie dabei aber nicht einkalkulieren: den Wasservorrat für Linda, die ihr Trademark-Leinemann-Wasser mitgebracht hat. Dies hat zu einem groß angelegten Wasser-Geschmackstest geführt. Dabei ist herausgekommen, dass niemand aus der Gruppe das besondere Wasser erkennen konnte. Vielmehr wurde es wiederholte Male für Leitungswasser gehalten ...
Die CD-Gruppenspiele am ersten Abend sind natürlich standardmäßig mit großer Freude angenommen worden. Total überraschend war allerdings, dass wir gleich an zwei Abenden Brettspiele mit der Gruppe gespielt haben, zwar leider zu meiner Enttäuschung kein Codenames, jedoch viele andere Spiele, wozu man erstaunlicherweise weder Computer noch Handy braucht.
Worüber man auch nachdenken sollte, wäre einen WTB-Chor zu eröffnen, weil auf der Reise fleißig an vielen Stellen die sorgfältig ausgewählte Musik mitgesungen wurde.
Bei “Schlag den Trainer” mussten sich beide Seiten nach langem Hin und Her mit einem Unentschieden zufrieden geben.
Trotz Dieters Abwesenheit fand ein großes Fußballspiel mit allen Teilnehmern und Betreuern statt, was fortgesetzt wurde, bis wir nichts mehr sehen konnten. Alle haben sich ausgetobt und Per wurde durch Jessy mehrmals bezwungen inkl. Tunnler.
Für den einen oder anderen dürfte das Eröffnungs- und Abschlussturnier ein Highlight gewesen sein, dort konnte sich beide Male David G. durchsetzen, der seiner Favoritenrolle damit gerecht wurde.
Das Highlight schlechthin war aber natürlich unser Abschlussabend, wo wir Roulette, Blackjack und Meyern gespielt haben. Parallel hat eine Gruppe die restlichen Obstgärten in den Shaker gehauen und Smoothies für alle gemacht.
Es wurde ein Ausnahme-Nachtisch gemacht: Eine Himbeer-Baiser-Quarkspeise mit Liebe zubereitet von Katha, welche mir persönlich extrem geschmeckt hat. Da praktisch alle Teilnehmer nach der Woche vergessen haben, wie Zucker schmeckt, war es aus der Perspektive mal eine nette Abwechslung.
Einen besonderen Dank wollen wir noch an Ulf loswerden, der über die letzten Jahre immer unser Ansprechpartner war und dem wir zu verdanken haben, dass die Hallennutzung immer so reibungslos verläuft.
Und natürlich auch unsere Gastgeber Susanne und Walter, die uns immer herzlich willkommen heißen und uns wirklich eine tolle Zeit im Fliegerheim ermöglichen.
Auch mit den spielerischen Fortschritten der Gruppe sind wir zufrieden. Alle haben interessiert und motiviert an dieser Trainingsreise, die mit Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg und der Hamburger Sportjugend durchgeführt wurde, teilgenommen.
Zuletzt geht auch noch ein großes Dankeschön und Lob an Katha, Hendrik, Sebastian, Karsten, Christopher raus, die ihre freie Zeit mit der Planung und der Umsetzung der Reise verbracht haben!
Ein Bericht von Jacob Milla